532 Route 82. ATHEN. Geschichte. verheerte
Athen
im
zweiten
Jahre
des
Krieges
und
raffte
auch
den
Mann
dahin,
dessen
überlegener
Geist
die
Menge
allein
zu
leiten
verstand,
Perikles.
Mit
seinem
Tode
begann
die
Entartung
der
Demokratie.
Nach
mannigfachen
Wechselfällen,
unter
denen
der
auf
Alkibiades’
Rat
unter-
nommene
Zug
der
Athener
war
(vgl.
S.
170),
endete
der
Peloponnesische
tiefen
Demütigung
Athens;
die
Befestigungen
der
Stadt
und
des
Piräus
mußten
niedergerissen,
die
Flotte
aufgegeben,
eine
von
Sparta
aufgedrängte
oligarchische
Verfassung,
die
der
sog.
dreißig
Tyrannen,
angenommen
werden.
Im
J.
403
stellte
Thrasybulos
die
Demokratie
wieder
her,
393
baute
Konon
nach
einem
Seesieg
über
die
Spartaner
Mauern
wieder
auf;
doch
war
dies
alles
nur
eine
kurze
Nachblüte,
Ver-
gebens
rief
Demosthenes
zum
energischen
Kampf
gegen
Philipp
von
Maze-
donien
auf;
als
man
sich
endlich
aufraffte,
war
es
zu
spät:
auf
dem
Schlachtfelde
von
Chäroneia
(338)
erlag
die
griechische
Auch
Athen
erlangte
seitdem
nie
wieder
politische
Bedeutung,
litt
aber
materiell
zunächst
wenig
durch
diese
Veränderung.
Im
Jahre
der
Schlacht
von
Chäroneia
begann
die
sparsame
Finanzverwaltung
des
Redners
Lykurgos,
welcher
den
schon
früher
begonnenen
Bau
des
steinernen
The-
aters
am
SO.-Abhang
der
Burg
vollendete,
das
Stadion
baute,
Zeughäuser
und
die
Häfen
des
Piräus
mit
Kriegsmaterial
und
Schiffen
füllte.
Nach
dem
vergeblichen
Aufstande
im
J.
322
(„Lamischer
Krieg“)
erhielt
Athen
eine
mazedonische
tums,
als
Sitz
der
Philosophen-
und
Rhetorenschulen,
die
Platon,
Aristoteles
und
Zenon
gegründet
hatten,
und
wegen
seiner
Monumente
viel
besucht,
zehrte
Athen
nun
jahrhundertelang
von
dem
geistigen
Kapital,
welches
die
Zeit
von
den
Perserkriegen
bis
nach
dem
Peloponnesischen
gespeichert
hatte.
Fremde
errichteten
prächtige
Gebäude,
so
Ptolemäos
Philadelphos
(S.
454)
ein
Gymnasion
mit
Bibliothek,
die
pergamenischen
der
syrische
Der
Herrschaft
der
Mazedonier
scheinbaren
Unabhängigkeitserklärung
der
Griechen
Flamininus
im
J.
196.
Nach
der
Besiegung
des
achäischen
Bundes,
zu
dem
auch
Athen
gehörte,
und
nach
der
Zerstörung
von
Korinth
im
J.
146
wurde
Griechenland
mit
Mazedonien
zu
einer
römischen
einigt.
Schwer
mußten
die
Athener
pontischen
Kampf
gegen
die
Römer
im
J.
86
erstürmte
und
plünderte
Sulla
Athen;
die
Befestigungen
des
Piräus
wurden
für
immer
zerstört.
Cäsar
und
die
römischen
Athen
freundlich
gesinnt.
Von
den
Bauten
jener
Zeit
sind
hauptsächlich
zu
erwähnen:
der
Turm
der
Winde,
das
aus
Schenkungen
Cäsars
und
des
Augustus
errichtete
Markttor,
das
Standbild
Agrippas,
der
Rundtempel
der
Roma
und
des
Augustus,
eine
neue
Marmortreppe
an
den
Propyläen
und
das
Denkmal
des
Philopappos.
Eine
neue
Periode
der
Kunst
erschien
für
Athen
unter
Hadrian
(117-138
nach
Chr.),
dem
als
Olympier,
Gründer,
Befreier
und
durch
un-
zählige
Ehrenstatuen
gefeierten
Griechenfreund.
Ein
ganzer
Stadtteil,
südöstl.
von
der
Burg,
erhielt
seinen
Namen,
wie
noch
heute
am
Hadrians-
bogen
zu
lesen
ist.
Hier
erhob
sich
der
von
ihm
vollendete
Zeustempel.
In
der
alten
Stadt
gründete
er
eine
Bibliothek,
ein
Gymnasion,
ein
Pantheon;
seine
Wasserleitung
versorgt
noch
jetzt
Athen.
Zur
gleichen
Zeit
baute
ein
reicher
athenischer
das
nach
ihm
benannte
Odeion.
Noch
Marcus
Aurelius
(161-180),
aus
dessen
Zeit
die
Stadtbeschreibung
des
Pausanias
stammt,
berief
neue
Lehrer
die
athenischen
Im
J.
267
wurde
die
Stadt
von
Herulern
395
und
396
war
Alarich
mit
den
Ostgoten
durch
ein
Lösegeld
abfinden.
Seit
dem
V.
Jahrh.
wurden
zahlreiche
Kunst-
werke,
wie
schon
früher
vereinzelte
durch
Konstantin,
von
Athen
nach